Diese Bilder sehen Sie am TV nie Pinkel-Alarm an der Tour!
Sie sind ganz normale Menschen. Angesichts der unglaulichen Leistungen Rad-Profis an der Tour geht die beinahe in Vergessenheit. Etwas macht die «Helden der Landstrasse» aber ganz menschlich: Sie müssen – auch mitten in den Rennen – pinkeln.
«Bei Etappen von über 100 Kilometern muss ich immer aufs WC», erzählt Silvan Dillier (27). Wobei es am Strassenrand keine Toiletten gibt. Drei Möglichkeiten bleibt den Fahrern. Erstens: Sie pinkeln im Fahren vom Velo herab. «Da muss man sich aber erst einmal entspannen können – gar nicht so einfach», sagt Michael Albasini (37), der diesmal an der Tour fehlt.
Zweite Möglichkeit: Der Fahrer lässt es laufen, macht sich also in die Hose. «Das musste ich zum Glück noch nie miterleben», so Dillier, «aber bei nass-kalten Etappen kann es das geben.» Und drittens die angenehmste und häufigste Variante: Man hält am Strassenrand, um sich zu erleichtern.
Normalerweise ist das problemlos. Aber nicht bei der Tour de France. Der Grund: Es hat zu viele Zuschauer. «Bei Flachetappen ist es wirklich schwierig, eine Ecke zu finden, wo keiner steht», so Mathias Frank (31).
AG2R-Teamkollege Dillier verrät seine Taktik: «Ich suche mir einen schlauen Zeitpunkt aus – wenn es ruhig ist. Dann achte ich darauf, ob ein Waldstück folgt oder es länger keine Städtchen gibt. Dort gehts.»
Im TV erscheinen die Pinkel-Pausen nie. Da ist man diskret. Alles muss man ja wirklich nicht zeigen.
Vom 06. - 28. Juli 2019 findet wieder die Tour de France statt. Hier im BLICK-Ticker gibt es Etappe für Etappe zum Nachlesen. So verpassen Sie nichts von der «Grande Boucle» und haben immer die Übersicht über das gesamte Rennen.
Wenn's schnell gehen muss : So wird bei der Tour de France gepinkelt
21 Etappen gilt es bei der 110. Tour de France zu bestreiten. 176 Fahrer sind am 1.Juli im spanischen Bilbao gestartet, um die 3.405 Kilometer Strecke der Tour de France in Angriff zu nehmen. Dabei stehen in den schwersten Etappen bis zu 5.500 Höhenmeter an. Zeit für lange Pausen gibt es während der Etappen nicht.
Hoher Trinkwasserverbrauch
Durch die extreme Anstrengung herrscht bei den Teilnehmern ein sehr hoher Energie- und Wasserverbrauch. Mindestens 8.000 Kalorien verbraucht ein Sportler alleine an einem Tag. Mit Energieriegeln und isotonischen Getränken wird möglichst viel Energie aufgenommen. Genug zu trinken ist für die Fahrer ebenso wichtig, um bestmögliche Leistungen zu erbringen. Durchschnittlich neun Trinkflaschen á 0,5 Liter verbraucht ein Radfahrer der Tour de France bei einer normalen Etappe. Bei anspruchsvolleren Bergetappen können es sogar bis zu 20 Flaschen sein. Doch irgendwann muss das getrunkene Wasser auch wieder aus dem Körper raus.
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Klogang mit Publikum
Ein Großteil des aufgenommenen Wassers wird von den Fahrern in Form von Schweiß wieder abgegeben. Dennoch bleibt es auch den Sportlern nicht erspart, sich zu erleichtern. Um dabei möglichst wenig Zeit zu verlieren, ist Kreativität gefragt. Bei sehr entspannten Streckenabschnitten haben die Sportler natürlich die Chance am Straßenrand stehen zu bleiben und den nächstgelegenen Busch aufzusuchen. Eine Regel gibt es dabei: An der ausgewählten Stelle darf kein Publikum vorhanden sein. Bei anspruchsvolleren Abschnitten gibt es zwei Möglichkeiten: durchhalten oder laufen lassen. Damit die Hosen der Fahrer verschont bleiben, wurde eine spezielle Teamtechnik entwickelt. Dabei schiebt ein zweiter Fahrer den ersten an, sodass dieser seine Hose öffnen und an den Straßenrand pinkeln kann. Das ist Teambuilding der etwas anderen Art.
Der Lohn der Mühen
Die Tour de France gilt als größtes jährlich stattfindendes Sportereignis der Welt. Nur die Olympischen Spiele und die Fußballweltmeisterschaften sind noch umsatzträchtiger. Sie werden aber von weniger Menschen besucht: Bis zu 12 Mio. Menschen werden jedes Jahr entlang der Strecken erwartet. Der Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation), ein Familienunternehmen, wies 2021 einen Jahresumsatz von 227 Mio. Euro aus. Angesichts dieser Dimensionen erscheint das Preisgeld geradezu mickrig: Insgesamt 2,3 Mio. Euro werden an die Rennfahrer ausgeschüttet, wobei der Sieger nach drei harten Wochen 500.000 Euro Preisgeld bekommt.
Tour de France: Wie pinkeln die Radfahrer auf der Etappe? Fünf Geheimnisse der Rennfahrer
Die Tour de France ist eines der prestigeträchtigsten Radrennen der Welt, dessen Geschichte bis ins Jahr 1903 zurückreicht. Das Rennen führt über 3.500 Kilometer in 21 Etappen, bei denen die Radfahrer zermürbende Anstiege, tückische Abfahrten und harte Sprints bewältigen müssen. Doch inmitten all der Aufregung und des Adrenalins gibt es ein paar Geheimnisse, die selbst die eingefleischtesten Radsportfans vielleicht nicht kennen.
Eines der größten Geheimnisse der Tour de France ist die Art und Weise, wie die Radfahrer während des Rennens ihre Notdurft verrichten. Da es keine ausgewiesenen Toilettenpausen gibt, müssen die Fahrer kreative Wege finden, um dem Ruf der Natur zu folgen. Manche Radfahrer halten einfach am Straßenrand an und erledigen ihr Geschäft, während andere erfinderische Techniken entwickelt haben, wie z. B. die Verwendung eines „Pinkeltrichters“ oder sogar das Urinieren während der Fahrt.
Ein weiteres gut gehütetes Geheimnis ist die Art der Unterwäsche, die die Rennfahrer tragen. Manche nehmen an, dass Radfahrer eng anliegende Spandex-Unterhosen tragen, aber in Wirklichkeit tragen viele gepolsterte Shorts oder Latzhosen, die Reibung und Scheuern verringern sollen. Diese Kleidungsstücke bestehen aus feuchtigkeitsableitenden Materialien und sind atmungsaktiv, damit die Fahrer und Fahrer auch während der intensivsten Etappen des Rennens kühl und bequem bleiben.
Aber nicht nur die Unterwäsche ist wichtig – Radfahrer müssen auch ihre Trikots und andere Ausrüstung sorgfältig auswählen. Viele Fahrer entscheiden sich für leichte, aerodynamische Stoffe, die den Luftwiderstand verringern und ihre Geschwindigkeit erhöhen. Einige tragen sogar spezielle Kühlwesten oder Armstulpen, die helfen, die Körpertemperatur zu regulieren und Überhitzung zu vermeiden.
Natürlich ist auch die richtige Ernährung für Tour de France-Rennfahrer wichtig. Viele Radsportler und Radsportler halten eine strenge Diät ein, die reich an Kohlenhydraten und magerem Eiweiß ist, und sie können auch Nahrungsergänzungsmittel oder Energiegels verwenden, um ihre Ausdauer und Leistung zu steigern. Einige Fahrer nehmen sogar Koffein oder andere Stimulanzien zu sich, um während des Rennens wach und konzentriert zu bleiben.
Und schließlich ist da noch der mentale Aspekt der Tour de France. Bei so viel Leistungsdruck müssen Radsportler und Radsportler mental stark und widerstandsfähig sein. Sie können Visualisierungstechniken, Meditation oder andere mentale Übungen anwenden, die ihnen helfen, während des zermürbenden Rennens konzentriert und motiviert zu bleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tour de France ein echter Test für die körperliche und geistige Ausdauer ist und dass die Strategien und Techniken, die die Radfahrer und Radfahrer anwenden, um erfolgreich zu sein, genauso vielfältig und komplex sind wie das Rennen selbst. Vom Pinkeln unterwegs bis hin zur sorgfältigen Auswahl ihrer Ausrüstung und Ernährung sind diese Sportler wahre Meister ihres Fachs.
Musik: NCS – The Ways
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